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Nicht jedes Schnäppchen
ist auch preiswert.

UmweltschutzaspekteZum Beispiel dann nicht, wenn die Folge­kosten erst später ent­ste­hen und Ihre Kin­der und Enkel sie über­neh­men müs­sen.
Bedenken Sie deshalb, wel­che Kon­se­quen­zen unbe­dachte (Kauf-)Ent­schei­dun­gen für die Umw­elt und damit auch auf zu­künf­tige Gene­ratio­nen ha­ben kön­nen.

Europäischer Wohlstandsmüll landet oft in Ent­wick­lungs­ländern: Gha­ne­sen nahe Accra bei der unge­schütz­ten „Auf­arbei­tung“ von Elek­tro­schrott im Freien, giftigen Dämpfen ausge­setzt durch die Ver­bren­nung von PVC-Iso­lie­run­gen, um das Metall freizu­legen.
Foto: Marlene Napoli

Was Sie beachten sollten beim Neukauf

Grün hervorgehobene Begriffe in Kapitälchen-Schrift enthalten Zusatzinformationen. Halten Sie die Maus darüber.

Das Teuerste ist nicht immer das Beste

Der Rechner

Sie müssen sich nicht unbedingt einen Sport­wagen zulegen, um von A nach B zu gelangen. Und ebenso wenig benötigen Sie einen „hoch­getunten“ oder frisier­ten Per­so­nal­com­pu­ter (PC), um Ihre alltäg­lichen Arbeiten damit zu ver­rich­ten. Selbst für relativ rechen­inten­sive Aufgaben wie es bei­spiels­weise eine Bild­bearbei­tung darstellt, ist die Leistung von Geräten der unteren bis mittleren Preis­klasse völlig ausreichend.

So reicht oftmals bereits die auf dem Mainboard mit verbaute inte­grier­te Grafik­einheit zumeist auch zur Video­wieder­gabe aus, wenn es sich nicht um grafisch sehr anspruchs­volle und rechen­inten­sive Spiele etc. handelt. Eine teure und Energie fres­sende, mit­unter auch laute separate Grafik­karte können Sie – zumin­dest bei bei statio­nären Rech­nern – immer noch nach­rüsten, wenn Ihnen danach ist. Und bei mobilen Rechnern, die eine separate Karte bereits einge­baut haben, sollten Sie darauf achten, dass diese im Regel­betrieb abge­schal­tet werden kann, was sich positiv auf die Lauf­zeit des Laptops aus­wirkt.

Wenn Sie sich gleich zu Beginn eine Aus­stat­tung zulegen, die Sie noch gar nicht benötigen, nur um für alle Fälle gewappnet zu sein, dann tun Sie sich damit in aller Regel keinen Gefallen. Denn wenn Sie dieses Equipment tat­säch­lich später einmal benötigen sollten, gibt es bis dahin oftmals bereits bessere Techniken als Sie seiner­zeit auf Vorrat einge­kauft haben, denn im IT-Bereich schreitet die Entwick­lung schnell voran. Und wenn Sie Pech haben, sind neuere Entwick­lungen nicht einmal kompa­tibel zu Ihrem inzwi­schen alten Gerät, so wie es vielen PC-Anwen­dern etwa bei der Einfüh­rung von Windows 10 ergangen ist.

Lediglich beim Arbeits­speicher (RAM) sollten Sie nicht allzu knauserig sein. Seine Größe (= Speicher­kapazität) kann sich wesent­lich auf die Effizienz Ihres PCs auswirken – deutlich mehr zumeist als die Takt­frequenz, also die Rechen­geschwindig­keit des einge­bauten Prozes­sors. (= CPU, central pro­cess­ing unit).[1] Lassen Sie sich nicht von impo­santen Zahlen blenden – sie sind nur so gut wie das schwächste Glied in der Kette aller Kompo­nenten. Wenn diese nicht sinvoll aufein­ander abge­stimmt sind, was leider häufig bei indus­triel­ler PC-Massen­ferti­gung der Fall ist, dann nützt Ihnen auch der schnel­lste Prozessor recht wenig, weil er von anderen Bauteilen ausge­bremst wird.
ArbeitsspeicherArbeits­speicher­größen werden zumeist in Gigabyte (GB) angegeben. RAM-Speicher­größen unter 8 Gigabyte sollten Sie beim Kauf igno­rieren, selbst wenn manche Programme dies als Minimal­anforde­rung zulassen. Speicher­technik altert aufgrund ständiger Weiter­entwick­lungen und geän­derter Normen relativ schnell. So kann es durchaus möglich sein, dass eine Aufrüs­tung später gar nicht mehr oder nur noch sehr teuer zu reali­sieren ist.
RAM-Speicher-Module unter­liegen mitunter starken Preis­schwan­kungen; Preise sind oftmals Tages­preise. Beob­achten und ver­glei­chen Sie beim Nachkauf die Markt­entwick­lung zum Beispiel über die Fach­presse oder den Fach­handel, wenn Sie nicht sofort eine Kauf­entschei­dung treffen müssen.

Wenn Sie bereits vor Anschaf­fung eines neuen Computers wissen, dass Sie damit auch rechen­inten­sive Arbeiten wie zum Beispiel Video­bearbei­tung durch­führen wollen oder immer gleich­zeitig viele Programme geöffnet haben müssen, dann sollten Sie sich zudem für einen schnellen Prozessor, also die zentrale Rechen­einheit auf dem Main­board, ent­schei­den, weil sich damit die Warte­zeiten vor dem Bild­schirm deutlich ver­rin­gern lassen.
Die Ent­wick­lung neuer Pro­zessor-Techno­logien schreitet derart schnell voran, dass es an dieser Stelle wenig Sinn macht, konkrete Empfeh­lungen auszu­sprechen, welche nach einem Jahr bereits wieder obsolet sein können. Der lange Zeit weltweit führende Her­stel­ler Intel ist ein wenig ins Hinter­treffen geraten, nachdem sein stärkster Konkur­rent AMD mächtig aufgeholt und teilweise sogar potentere Prozes­soren auf den Markt gebracht hat als sein durch lang­jährige Koope­ration mit Microsoft bevor­zugter Mit­bewer­ber Intel.
Doch das ändert sich gerade: Seit Mitte 2024 bietet die bislang vor allem im Segment der Smart­phones markt­beherr­schende Firma Qualcomm konkur­renz­fähige Chips für mobile Computer (Snap­dragon-X) und später wohl auch für PCs an, welche teilweise die etab­lierten „Platz­hirsche“ in entschei­denden Punkten alt aussehen lassen, und zwar nicht nur in der Perfor­mance, sondern auch im Strom­verbrauch – ein ent­schei­dender Vorteil bei Akku-betrie­benen Geräten, die nicht schon nach wenigen Stunden wieder nach einer Steckdose verlangen. Weniger Strom­verbrauch bedeutet auch weniger Abwärme, weshalb die Lüftung dieser Laptops der neuen Generation zumeist leiser arbeitet und weniger oft anspringt; darüber hinaus können diese noch recht teueren Geräte nochmals flacher gebaut werden als bisher.
Behalten Sie vor einem Neukauf Markt und Entwick­lung im Auge, indem Sie zum Beispiel im Internet nach „CPU Vergleich“ oder Ähnlichem suchen oder ziehen Sie ein­schlä­gige Fach­zeit­schriften zu Rate. Auf die vor­stehend erwähnte, viel­verspre­chende Qualcomm-Entwick­lung sind inzwi­schen alle namhaften Laptop-Her­steller aufge­sprungen; es lohnt sich deshalb viel­leicht – insbe­sondere bezüglich der Preise –, die weitere Entwick­lung abzu­warten.

Ein paar Selbstverständlichkeiten, über die Ihr neu zu erwer­bendes Gerät verfügen sollte und in der Regel auch verfügt, seien an dieser Stelle nur kurz erwähnt:
Anschlüsse zur Verbin­dung mit externen Geräten. Diese Anschlüsse sind inzwi­schen nicht nur in ihrer Farb­codie­rung, sondern auch ihrer Form nach inter­national genormt, sodass Verwechse­lungen praktisch auszu­schließen sind. Sie können deshalb schwer­lich ein Gerät mit einem falschen Anschluss verbinden. Zur Grund­ausstat­tung gehören neben jenen absolut notwend­igen und immer vorhan­denen für Maus und Tastatur insbe­sondere:
DVI- oder HDMI-Anschluss. Wenigs­tens einer von beiden ist erfor­derlich für die Verbin­dung mit modernen Flach­bild­schirmen (ältere Röhren­monitore benötigen zumeist einen VGA-Anschluss). Mit einem HDMI-Anschluss können Sie ggf. auf zusätz­liche Audio­kabel ver­zich­ten, falls Ihr Bild­schirm über einge­baute Laut­sprecher verfügt (mehr dazu weiter unten), dieser Anschluss überträgt auch Tonsig­nale. Immer mehr setzen sich jedoch soge­nann­te Dis­play Ports durch. Im Handel sind ggf. Adap­ter für die unter­schied­lichen Nor­men erhält­lich, sodass älte­re Gerä­te wei­ter betrie­ben werden können.
USB-Anschluss. Je mehr, desto besser. USB hat sich mittler­weile als der Standard zur Verbin­dung von externen Geräten entwi­ckelt, sodass Sie darauf achten sollten, dass Ihr Gerät über wenigs­tens drei davon verfügt – ggf. können Sie später über eine Art „Mehrfach­steckdose“ (USB-Hub) weitere Anschluss­möglich­keiten nach­rüsten. Es gibt mehrere USB-Standards, sie unter­scheiden sich in der Geschwin­digkeit, mit der sie Daten über­tragen können. Dies kann bei großen Daten­mengen, etwa bei vielen Bildern oder Videos, durchaus von Belang sein. Aktueller Standard ist derzeit USB 4; er ist abwärts­kompa­tibel, verträgt sich also auch mit dem auslau­fenden USB 2, sodass Sie ältere Geräte weiter­hin benut­zen können. Auch das Laden von Smart­phones ist über neuere USB-An­schlüs­se mög­lich. Darüber hinaus ist es im Gegen­satz zur alten bei der neues­ten Norm egal, wie herum Sie den Stecker einstöpseln.
Ethernet-Anschluss (RJ45); er ist erfor­derlich, um sich per Kabel mit dem Inter­net verbinden zu können oder mit anderen Computern, sowohl in den eigenen Räumen als auch an anderen Orten. Die Steck­verbin­dungen kennen Sie mögli­cher­weise von ISDN-Telefon­anschlüs­sen her.
Alter­nativ lassen sich solche Verbin­dungen auch per Funk her­stellen; praktisch alle Mobil­geräte, aber auch die meisten statio­nären Rechner, sind dazu in der Lage.

PC-Anschlüsse

Wichtige Anschlüsse auf einen Blick: 1: PS/2 (Maus, teilweise abgelöst durch USB), 2: S/PDIF-Eingang, 3: S/PDIF-Ausgang, 4: Paral­lel­anschluss (Drucker), 5: IEEE 1394 (Fire Wire), 6: RJ-45 (Netzwerk und Internet), 7, 8 und 9: Laut­sprecher, 10: Line-In (= Audio-Eingang), 11: Line-Out (= Audio-Ausgang), 12: Mikrofon, 13 und 14: USB 2.0, 15: VGA, 16: Serieller Anschluss, 17: DVI, 18: HDMI, 19: Display Port, 20: PS/2 (Tastatur, teilweise abgelöst durch USB).

Optisches LaufwerkOptische Laufwerke zum Lesen oder auch Brennen von CDs und DVDs werden von den Her­stel­lern – ins­be­son­dere bei trag­baren Rech­nern (Lap­tops) – oft­mals gar nicht mehr einge­baut, weil inzwi­schen an­dere – ex­ter­ne – Sprei­cher­medien wie USB-Sticks, ex­ter­ne Fest­plat­ten etc. die opti­schen abge­löst haben.

UmweltschutzaspekteVer­zich­ten Sie nicht auf einen sonst guten PC, nur weil er über kein solches Laufwerk verfügt. Kaufen Sie besser ein separates Laufwerk hinzu, welches Sie per USB-Kabel mit Ihrem Rechner verbinden. Dann reicht ein Gerät für alle im Haus verfüg­baren Rechner, Sie müssen also nur einmal in ein solches Gerät inves­tieren (und am Ende seiner Lebens­dauer auch nur ein Gerät entsorgen), gleich­zeitig können Sie bei weiteren Computer­käufen nicht nur das Laufwerk, sondern auch bares Geld einsparen. Bei einer eventuell er­forder­lichen Reparatur müssen Sie zudem nur das Zubehör aus dem Haus geben und können am Computer weiter­arbeiten (allein die Kosten für den Aus- und Wieder­einbau aus bzw. in einen Computer könnte in unserer Wegwerf­gesell­schaft eine Reparatur unat­traktiv machen).

Der Monitor

<leer> Bildschirm-Auflösung

Eine hohe Auflösung stellt Kan­ten glat­ter dar (rechts; stark ver­grö­ber­te Dar­stel­lung)

Bildschirme weisen teilweise enorme Qualitäts­unter­schiede auf – und damit auch enorme Preis­unter­schiede. Dies gilt auch für Laptops. Wesent­liche Qualitäts­kriterien sind:

Auflösung. Je höher die Auflösung eines Monitors ist, je mehr Bild­punkte er also in der vorge­gebenen Fläche aufweist, desto kleiner sind diese Punkte und desto mehr Details kann er deshalb abbilden – auch kleinere Schrift noch gestochen scharf. Diese Auflösung wird in Pixel angegeben und ist sowohl von der Größe des Monitors abhängig wie auch von seinem Format.
Sehr hohe Auflösungen sind zwar hervor­ragend für die Bild­bearbei­tung geeignet, können jedoch bei häufigen text­orien­tier­ten Arbeiten mitunter das Auge ermüden.
Pixel­fehler. Monitore können mehrere Millionen Bild­punkte (Pixel) dar­stel­len, die Anzahl dieser Pixel definiert die oben beschrie­bene Auflösung. Jeder einzelne dieser Bild­punkte wird elektro­nisch ange­steuert, um ihn zum Leuchten zu bringen oder abzu­schalten – so entsteht ein Bild am Monitor. Sie können dies leicht, ggf. mit einer Lupe, an Ihrem TV-Gerät nachvoll­ziehen.
PixelfehlerBei der unge­heuren Menge von Pixeln kann es jedoch durch Ferti­gungs­fehler in der Produk­tion zu schad­haften Pixeln kommen: Sie leuchten entweder nicht oder aber sogar dauerhaft, sodass Sie auf einer sonst schwarzen Fläche möglicher­weise einen winzigen hellen Punkt bemerken können bzw. umgekehrt eine leuch­tende Fläche an einigen wenigen Stellen ein winziges schwarzes „Loch“ aufweist. Eine geringe Anzahl von Pixel­fehlern müssen Sie innerhalb gesetz­lich defi­nierter Toleranz­grenzen hinnehmen, sind also kein Reklama­tions­grund nach dem Kauf, wenn diese Anzahl nicht über­schrit­ten wird.[2]
Farb­wieder­gabe. Wenn Sie Ihren Computer nicht profes­sionell nutzen und nicht auf eine absolut exakte Farb­wieder­gabe ange­wiesen sind, verlassen Sie sich auf Ihr Augenmaß.
Prüfen Sie insbe­sondere die natür­liche Wieder­gabe von Hauttönen – ein zumeist kriti­scher Wert, der die Monitor-Spreu vom -Weizen trennt. Legen Sie Wert darauf, Farben manuell und umfang­reich nach­justie­ren zu können, entweder durch Regler direkt am Monitor oder mithilfe entspre­chender (mit­gelie­ferter) Software per Computer.
Spiegelung. Viele Monitore, insbe­sondere die von Mobil­geräten, haben leider eine spie­gelnde Ober­fläche. Dadurch wirken zwar die Farben etwas satter (was nicht mit „realis­tischer“ gleichzu­setzen, aber bei vielen Anwendern beliebt ist), aller­dings müssen Sie damit in Kauf nehmen, nicht nur Ihre Urlaubs­bilder oder das gerade bearbei­tete Dokument zu be­trach­ten, sondern auch das sich spie­gelnde Bücher­regal oder die Terras­sentür – je nachdem, wie Sie Ihren Monitor gerade platziert haben. Angaben zur Beschaf­fenheit der Ober­fläche werden zumeist – wenn überhaupt – mit „glare“ oder „non glare“ (blendend / nicht blendend) angegeben.
Insbesondere beim Kauf eines Mobil­geräts sollten Sie bedenken, dass sich Spiege­lungen auf einer glatten Ober­fläche im Freien besonders störend auswirken.
PC LautsprecherboxenLaut­sprecher. Viele Monitore sind bereits mit einge­bauten Laut­sprechern versehen. Erwarten Sie von ihnen keine Wunder, ihre Tonwieder­gabe ist in der Regel miserabel (dies gilt umso mehr bei mobilen Geräten). Wenn Sie also viel im Internet unterwegs sind und dort zum Beispiel Musik­sendungen nachhören oder auch gern eigene, auf Ihrem Gerät gespei­cherte Musik hören wollen, dann sollten Sie besser zu separaten Laut­sprechern greifen. Kleine Boxen (Abb.) können Sie bereits für wenig Geld erwerben, doch auch bei ihnen dürfen Sie keine HiFi-Qualität erwarten. Kopf­hörer wei­sen übri­gens zumeist einen deut­lich bes­seren Klang auf, selbst die mini­aturi­sier­ten In-Ear-Phones, die sich ins Ohr ste­cken las­sen.

Aus den vorgenannten Gründen ist es deshalb bei der Anschaf­fung eines neuen Monitors (oder Laptops, siehe unten) ratsam, diesen vor dem Kauf gründlich in Augen­schein zu nehmen und zu testen. Nehmen Sie dafür eine digitale Bilddatei zum Testen mit, die möglichst natür­liche, aber auch kritische Farben aufweist und lassen Sie sich diese Datei auf dem Gerät Ihrer Wahl vorführen. Unter Suchbe­griffen wie „Monitor­test“ o.ä. finden Sie im Internet zahl­reiche kosten­lose Angebote zum Herunter­laden von Test­dateien, welche darüber hinaus noch etliche weitere Eigen­schaf­ten eines Displays prüfen.
Lassen Sie sich beim Kauf eines Monitors eine Rück­nahme­garantie

Mobile Rechner

Mobilgeräte im Vergleich: Netbook, Laptop, Smart­phone, Hybrid­gerät (im Uhr­zeiger­sinn)

Mobile Rechner:

Laptop, Netbook, Tablet & Co

Wenn Sie sich für einen mobilen Rechner entscheiden, gelten die vorge­nannten Kriterien gleich­falls, doch müssen Sie in der Regel zusätz­liche Kompro­misse eingehen. Nach­träg­liche Erweite­rungen, etwa durch eine potentere Grafik­karte oder ein schnel­leres WLAN-Modul zur draht­losen Daten­über­tragung, sind oftmals nur schwer oder gar nicht möglich. Deshalb sei auch hier nochmals aus­drück­lich darauf hinge­wiesen, auf ausrei­chend →Arbeits­speicher (siehe oben) zu achten. Dies sollten Sie vor allem dann bedenken, wenn Sie Ihren Laptop nicht nur als Zweit­gerät nutzen, sondern mit ihm ständig arbeiten wollen.

Monitor und Tastatur. Mobilrechner haben zwangs­läufig kleinere Bild­schirme als statio­näre Rechner, Sie können jedoch in der Regel auch größere Monitore zusätz­lich daran an­schlie­ßen. Kleinere Displays können immer dann etwas hinder­lich sein, wenn Sie mit Pro­grammen arbeiten, deren Bedien­felder sehr umfang­reich und/oder groß gestaltet sind, sodass diese bereits einen erheb­lichen Teil der Arbeits­fläche einnehmen, was häufiges Scrollen zur Folge haben kann. Oder aber Sie müssen alter­nativ die Auf­lö­sung Ihres Bild­schirms so hoch ein­stellen (falls dieser es zulässt), dass dies zwar zu einer Ver­kleine­rung der Darstel­lung und damit zu mehr Platz auf dem Bild­schirm führt, aber auch die Lesbar­keit erschwert.
Als Standard-Monitorgröße hat sich ein Format von 15,6 Zoll Diagonale (= 39,6cm) im Seiten­verhält­nis von 16:9 oder 16:10 heraus­gebildet. Zwar gibt es auch 17,3-Zoll-Laptops (43,9cm), die in Ausstat­tung und Leistung mitunter statio­nären Rechnern nahezu eben­bürtig sind, doch stellt sich bei ihnen die Frage, inwieweit man mit solchen Geräten noch wirklich mobil ist.
Auf der anderen Seite gibt es unterhalb der 15-Zoll-Klasse soge­nannte Subnote­books und Netbooks, die – teilweise deutlich kleiner als ein Laptop – zwar mobiler, aber auch erheblich schlechter zu bedienen sind, weil bauart­bedingt etliche Teile miniatu­risiert wurden, teilweise auch ganz entfallen. Ihre Nachfolge haben zumeist sog. Tablets (siehe unten) ange­treten, die aller­dings zumeist kein Win­dows-Betriebs­system, sondern eines aus der Smart­phone-Welt (Android oder Apple iOS) aufweisen.

 
Tastatur-Layout

Gute Platzierung von Pfeil-Tasten (li., aber un­güns­tige En­ter-Tas­te), rechts eine un­ergo­nomi­sche An­ord­nung

Sind die Tasten bei mobilen Rechnern oftmals sowieso schon schmaler (15mm statt 17mm bei einer Normal­tastatur), so können sie bei Subnote­books & Co. nochmals kleiner ausfallen, zudem weicht die Belegung der Tasten häufig mitunter deutlich von jener einer Normal­tastatur ab. Die Anordnung zusätz­licher Funktions­tasten ist leider ebenfalls nicht genormt.[3]
Wenn Sie text­orien­tiert arbeiten und viel schreiben müssen, testen Sie vorab, ob Sie mit kleineren Tasten zurecht­kommen.
Die links angeord­neten Tasten Strg und Umschalt sollten direkt über­ein­ander liegen, um sie mit einem Finger betä­tigen zu kön­nen.
Bei einer guten Tastatur sind zumindest die Pfeil-Tasten vom übrigen Feld etwas abgesetzt, damit sie sich auch blind ertasten lassen.
Hilfreich ist ebenfalls ein separater Ziffern­block auf der Tastatur (siehe Abb.), der vielfach zum Standard gehört.
Reste Ihres Frühstücks oder Ihrer Nachmittags­kekse fallen grund­sätz­lich zumeist auf die Tastatur und nicht daneben. Je nach Anordnung der Tasten fallen sie dann auch gern mal in das Gerät hinein und sind, wenn Sie Glück haben, von dort allen­falls noch mit einem Staub­sauger wieder hervor­zuholen oder durch eine Repa­ratur­werk­statt. Gute Tasta­turen haben geringe Zwischen­räume zum umge­benden Gehäuse, die wenig Schmutz durch­lassen. „Krümel­monster“ sollten darauf achten.

Anschlüsse. Auch bei der Anzahl von Anschlussmöglich­keiten (vgl. oben: →Anschlüsse) müssen Sie möglicher­weise Kompro­misse eingehen. Seitliche Anschlüsse sollten idealer­weise möglichst weit hinten platziert sein, damit ange­schlos­sene Kabel beim statio­nären Betrieb wenig hinder­lich sind; ergo­nomi­scher sind Geräte, bei denen sich die am häu­figs­ten verwen­deten An­schlüs­se (Strom­versor­gung, USB, Netzwerk und Zusatz­monitor) auf der Rückseite befinden.
Achten Sie auf fest sitzende Steck­verbin­dungen zur Strom­versor­gung von mobi­len Compu­tern. Da in der Praxis solche Geräte auch wäh­rend des lau­fen­den Betriebs mit Netz­teil mi­tunter hin- und her­bewegt bzw. umge­stellt werden, kann dies sonst leicht zur Stromunterbrechung und zu Datenverlust führen.

Akku. Wie lange ein Akku mit einer Aufladung durchhält, kann ein wesent­liches Kriterium für die Mobilität des erwor­benen Gerätes sein.
Achten Sie auf die Hersteller­angaben und nehmen Sie diese – ähnlich den Ver­brauchs­angaben bei Kraftfahr­zeugen – nicht unbedingt für bare Münze, sondern ziehen Sie sicher­heits­halber zehn Prozent davon ab. Im Laufe seines Lebens lässt die Speicher­fähigkeit eines Akkus – je nachdem, wie Sie ihn behandeln – mehr oder weniger schnell nach.
UmweltschutzaspekteSchon um den Akku zu schonen, sollte er grund­sätzlich heraus­nehm­bar und aus­tausch­bar sein, und zwar ohne irgend­welche Schrauben dabei lösen zu müssen. Das ist leider fast nur noch in Ausnahme­fällen möglich, weil die Her­stel­ler Akkus zumeist fest einlöten, nur um den Laptop ein bisschen flacher bauen zu können. Ein solcher Strom­speicher kann dann nur noch von Fachwerk­stätten oder vom Her­stel­ler gegen teures Geld ausge­tauscht werden. Modernere Laptops sind immerhin mit einer Automatik versehen, die einen Akku nicht zu 100 Prozent auflädt. Achten Sie unbedingt beim Kauf auf dieses Feature, welches – z.B. bei dauer­haftem Netz­betrieb im Home Office – zu einer deutlich längeren Lebens­dauer verhilft. Zudem gibt es eine bereits in Windows einge­baute Warnung, die Sie vor gänzlich leerem Akku schützt und die Sie nach indivi­duellen Präfe­renzen ein­stellen können (über →Einstel­lungen →Energieop­tionen) und am besten bei einem Fülls­tand zwis­chen 30 und nicht unter 15 Proz­ent ansprin­gen lassen sollten. Auf­laden sollten Sie, sofern er ent­nehm­bar ist, nur bis maxi­mal 90 Pro­zent.
Ein Akku mit 6 Zellen lässt Sie nicht so leicht im Stich wie die weit ver­brei­teten 4-Zellen-Akkus.
Weitere Hinweise zur Pflege Ihrer Geräte und insbe­sondere auch zur Pflege und einer möglichst langen Lebens­dauer von Akkus erhalten Sie in unserem Schulungs­kurs zum Thema.

Tablet-Computer

Tablet-ComputerOb sogenannte Tablets noch zu den klassi­schen Computern im herkömm­lichen Sinne zählen, darüber lässt sich streiten. Denn ein Computer ohne Tastatur ist eben nur ein halber Computer. Auch wenn es für einige Geräte separate Tasta­turen gibt, die per Funk mit dem Gerät kommuni­zieren: klassi­sche PC-Anwen­dungen lassen sich damit nur schwer oder gar nicht ausführen. Viel­leicht sollte man ein Tablet deshalb eher mit einem Smart­phone verglei­chen, nur dass es zum Telefo­nieren eher ungeeignet ist.

Tablets haben ein völlig anderes Bedienkonzept: Mithilfe der Finger „wischt“ man über oder tippt auf den Bild­schirm – nunmehr Touch­screen genannt –, um bestimmte Aktionen auszu­lösen, die man bislang auf einem Computer mit der Maus oder über die Tastatur herbei­führen würde. Ein einheit­liches Bedien­konzept dieses Desktops ist nur bedingt gegeben, weil viele Her­stel­ler das zugrunde liegende Betriebs­systemen –meist Android von Google – nach ihren eigenen Vor­lie­ben modifi­zieren.

Tablets eignen sich vor allem für Nutzer/innen, die in erster Linie Informa­tionen abrufen, nicht aber welche erzeugen wollen. Wenn Sie gele­gent­lich Seiten im Internet aufrufen und dort nur ab und an in irgend­welche Formular­felder Daten eingeben, zum Beispiel um eine Bestel­lung aufzu­geben, dann mag ein solches Gerät noch angehen. Wenn Sie aber die Gedanken für Ihren nächsten Vortrag schrift­lich fixieren wollen oder gar auch nur einen längeren Brief schreiben, dann werden Sie schnell die Finger von solchen Geräten lassen: Nur mit Daumen und Zeige­finger die richtigen (virtu­ellen) Tasten am Bild­schirm zu treffen, mag viel­leicht für geübte Handy-Nutzer eine Freude sein, für produk­tive Menschen eher nicht.

E-Book-Reader sind keine Computer im vorge­nannten Sinne, sondern reine Lese­geräte, wohin­gegen Sie auf Tablets, Laptops und Konsorten auch E-Books lesen können.

Hybridgeräte

Hybrid-ComputerEinen Kompromiss zwischen ausge­reiftem Laptop und Tablet stellen Hybrid­geräte da, die beide Geräte­klas­sen mitein­ander ver­einen. Sie sind sowohl per Tasta­tur als auch per Wisch­geste mit dem Finger am Bild­schirm bedienbar. Her­stel­ler bieten bei diesen recht teuren Geräten ver­schie­dene Lösungs­möglich­keiten an, einen mobilen Computer in ein flaches Tablet zu verwan­deln, u.a. mithilfe von Klapp- oder Ansteck­mecha­nismen oder 360°-Schar­nieren. Ob man die gegen­über klassi­schen Tablets recht schweren Geräte wirklich längere Zeit auf einem Arm halten kann und will, um mit der noch freien Hand das Gerät zu bedienen und über den Bild­schirm zu „wischen“ bzw. Eingaben zu tätigen, muss ein jeder für sich ent­schei­den. Spätes­tens bei längeren Text­ein­gaben wird man vermut­lich schnell wieder frei­willig in den Laptop-Modus zurück­kehren wollen.

Betriebssysteme

Windows Logo® Wenn Sie sich nicht gerade für einen Apple-Computer ent­schei­den, werden Sie beim Neukauf eines Rechners dem Betriebs­system[4] Windows kaum aus dem Wege gehen können. Dies liegt vor allem in der Tat­sache einer früh begon­nenen Ko­opera­tion zwi­schen Microsoft und dem bis­lang füh­ren­den Chip-Her­stel­ler Intel begründet, die zu einer markt­beherr­schen­den Domi­nanz ge­führt hat. Wo Intel drin ist, ist zumeist auch Windows drin, weil sich die meisten PC-Her­stel­ler für diese ent­schie­den haben, und Sie müssen dieses Betriebs­system mehr oder weniger zähne­knir­schend mit­kau­fen, auch wenn Sie sich sonst viel­leicht für ein anderes ent­schie­den hätten.[5]
Da Windows mit seiner erdrückenden Dominanz praktisch den Weltmarkt be­herrscht, hat dies den Vorteil, dass für dieses Betriebs­system auch eine schier unend­liche Fülle von Anwen­dungen (und auch von Schad­soft­ware) bereit­gestellt wird, weil diese ja auf nahezu jedem Computer lauffähig ist und sich ihre Entwick­lung somit am ehesten rentiert – im positiven wie im negativen Sinn. Denn je mehr Program­mierer mit eigenen Entwick­lungen auf ein System zugreifen, desto eher und häufiger kann es auch zu Störungen im System, zu Inkom­patibili­täten und derglei­chen mehr kommen – aller­dings zuneh­mend auf einem immer nie­drige­ren Niveau.

PC Schule Göttingen® Die Gefahr, sich mit einem Betriebs­system auf Apple-Computern Schads­oft­ware einzu­fangen, stellt sich sehr viel weniger, weil Apple ein mehr oder weniger geschloss­enes System darstellt und viele auf diesem System laufende Programme Eigen­entwick­lun­gen sind, die zwangs­läufig mitein­ander harmo­nieren. Programme von Fremd­anbie­tern lässt Apple nur zu, wenn sie be­stimm­ten Kompa­tibili­täts­krite­rien genügen. Das lässt sich die Firma vom Ver­brau­cher auch etwas besser hono­rieren, doch dafür sind die PCs dieses Herstel­lers zumeist weniger anfällig und etwas besser ausge­stattet. Klagen wie in der Windows-Welt, dass dieser Treiber nicht funktio­niert oder jenes Anwender­programm „zickt“, kann einge­fleisch­ten Apple-Nutzern zumeist nur ein müdes Lächeln entlocken – ein Grund auch, weshalb im Profi­bereich oftmals Apple-Geräte zum Einsatz kommen.
Allerdings ist auch Apple inzwischen häufiger – wenn auch deutlich weniger als Windows – mit Sicherheits­problemen konfron­tiert.

PC Schule GöttingenNeben den beiden vorge­nannten Betriebs­systemen hat sich nach einigen Anlauf­schwierig­keiten inzwi­schen ein drittes – wenn auch auf niedrigem Niveau – weltweit etab­liert: Linux. Es ist voll­ständig kostenlos – ein­schließ­lich der meisten An­wender­soft­ware sowie mancher Nerverei, es rei­bungs­los zum Laufen zu bekommen. Sicher­heits­prob­leme aber stellen sich bei diesem System nochmals deutlich weniger.
Ein Umstieg auf Linux macht durchaus Sinn, weil die Abhängig­keit vom Einfluss eines Quasi-Monopo­listen dadurch drama­tisch sinkt. Diesen Einfluss haben viele Anwender zu spüren bekommen, als im Oktober 2009 Microsoft die Version Windows 7 heraus­brachte und mit ihr neuen Programm-Code einführte. Viele Nutzer wurden dadurch der Willkür des Weltmarkt­führers ausge­setzt: unter dem neuen Betriebs­systems funktio­nierte plötzlich ein Teil ihrer Programme und Geräte nicht mehr, konnten sie ansonsten intakte Drucker und Scanner auf den Müll werfen, weil es den Geräte-Her­stel­lern nicht lohnens­wert erschien, ihre Software anzu­passen. Anwender mussten also nicht nur für jeden C0mputer in ein – damals noch kosten­pflich­tiges – neues Betriebs­system inves­tieren, sondern mitunter auch mehrfach in neue Geräte, obgleich die alten theore­tisch voll funk­tions­fähig waren.
Zwar hätte man als Anwender ein altes, einwand­frei funktio­nieren­des Betriebs­system natürlich beibe­halten können, doch die vorge­nannten Probleme wären dadurch nur bis zum nächsten Neukauf eines Computers (dann mit neuem Betriebs­system) hinaus­gescho­ben. Nicht nur das: Weil für das alte Betriebs­system nach einiger Zeit der Support einge­stellt wurde, wurden nicht nur keine Fehler mehr darin behoben, sondern das System auch zunehmend anfäl­liger für Schad­soft­ware.
Ein vergleichbares Problem wird sich im Oktober 2025 erneut stellen. Dann nämlich wird Microsoft den Support für Windows 10 inklusive weiterer Sicher­heits­updates ein­stellen, nachdem es bereits Montate zuvor ältere Rechner zu Müll erklärt hat, weil diese sich aufgrund neuer Sicher­heits­vor­gaben technisch nicht mehr aufrüsten lassen.

Linux wurde 1991 von dem Finnen Linus Torvalds entwi­ckelt und ein Jahr später als erstes nicht kommer­ziel­les Betriebs­system öffent­lich zugäng­lich gemacht. Jeder, der wollte und konnte, durfte das Programm unter be­stimm­ten Bedin­gungen weiter­entwi­ckeln mit der Maßgabe, dass auch diese Weiter­entwick­lungen frei zugäng­lich bleiben und ihre Ent­wick­ler keine (Lizenz-)Rechte daraus ableiten. Gleichwohl dürfen sowohl das Betriebs­system wie auch darauf laufende Anwender­pro­gramme kommer­ziell genutzt werden.
An der Entwicklung von Linux nehmen heute nicht nur viele kompe­tente Einzel­personen teil, sondern sogar weltweit führende Firmen der IT-Branche. Selbst Erz-Konkur­rent Microsoft kommt an einer Koope­ration mit der Linux-Welt nicht mehr vorbei. Immer mehr Hersteller gehen zudem dazu über, Anwen­dungen und Software für die von ihnen herge­stell­ten Geräte (sog. Treiber) eigens für Linux anzu­bieten, statt dies der „freien Linux-Gemeinde“ zu über­lassen, sodass am PC ange­schlos­sene Drucker, Scanner und andere Peri­pherie auch unter diesem Betriebs­system funktio­nieren. Kommunen – beispiels­weise das Land Schles­wig-Hol­stein, aber auch das franzö­sische Parlament und sogar das amerika­nische Ver­teidi­gungs­ministe­rium – haben ihre gesamte IT-Technik auf Linux umge­stellt oder werden dies tun und wollen dadurch Millionen ein­sparen. Netzwerk­technik ist seit eh und je eine Linux-Domäne.

Das Betriebssystem funktioniert auf praktisch allen Rechnern, auf denen auch Windows läuft. Lediglich bei techno­logi­schen Neu­entwick­lungen „hinkt“ es mitunter ein wenig hinterher, weil die Open Source-Gemeinde, also die weltweit ver­netz­ten nicht-kommer­ziellen Entwick­ler, erst einmal neue, kosten­lose Software dafür program­mieren müssen.
Neugierige können das Programm ausprobieren, ohne es gleich instal­lieren zu müssen, indem sie es von einem externen Daten­träger (USB-Stick, DVD) starten. Sie können es auch zusätz­lich zu Windows instal­lieren und beide Welten parallel nutzen. Mehr noch: Anwender-Programme für Windows lassen sich auch unter Linux nutzen, selbst wenn kein Windows auf dem Rechner vorhanden ist.
Allerdings sollen die Einschränkungen nicht ver­schwie­gen werden: Linux ist teilweise weniger komfor­tabel und nur einige wenige Programme eignen sich für den profes­sionel­len, produk­tiven Einsatz. Viele andere Anwen­dungen sind hingegen für den „Haus­gebrauch“ durchaus akzep­tabel und laufen oftmals sowohl unter Windows wie auch unter Linux, sodass man sich bei einem Parallel­betrieb nicht groß umstellen muss – und, wie gesagt, sie sind kostenlos.
Alle von uns eingerichteten Kunden­rechner werden grund­sätz­lich mit An­wen­der-Soft­ware aus­gestat­tet, die auch unter Linux rei­bungs­los funk­tio­niert, sodass ein Umstieg pro­blem­los mög­lich ist.

Wichtiges Kaufkriterium: Umwelt- und soziale Aspekte

UmweltschutzaspekteWenn Ihnen die Umwelt nicht gänzlich gleich­gültig ist, Klima­wandel und soziale Miss­stände bei Ihnen Unbehagen auslösen, dann sollte dies in Ihre Kauf­ent­schei­dung mit ein­flie­ßen. Das fängt mit dem Strom­ver­brauch eines Gerätes bereits an und hört bei seiner Geräusch­entwick­lung noch lange nicht auf.

Der Energieverbrauch hängt naturgemäß von den im Rechner verbauten Kompo­nenten ab. Je mehr „Schnick­schnack“ dort eingebaut ist, desto höher wird die Strom­rechnung ausfallen. Wenn Sie nicht zu jener Genera­tion gehören, die ihre Spiel­sucht vom „ein­armigen Banditen“ in der Kneipe vor den Monitor ins Wohn­zimmer verlagert hat, dann brauchen Sie beispiels­weise nicht unbedingt eine separate Grafikkarte, sondern es genügt, wenn der Bildaufbau vom eingebauten Mainboard über­nommen wird. Moderne Rechner sind dazu immer besser in der Lage.
Eine zusätz­liche Grafik­karte ver­braucht, wie jedes andere Zubehör auch, zusätz­lich Strom, sie erwärmt den Computer im Innern stärker, was wiederum mehr oder größere Ventila­toren erfordert, die wiederum zusätzl­iche Energie benötigen, was zudem zu einer höheren Lärmb­elästi­gung führt. Und wenn es doch unbedingt eine stärkere Grafik­karte sein muss, dann viel­leicht eine geräusch­lose mit großem Kühl­körper und ohne Gebläse.
Informieren Sie sich über den Stromverbrauch des von Ihnen favori­sierten Geräts, wichtige Hinweise dazu liefern auch die Daten des einge­bauten Netzteils, welches für alle PC-Kompo­nenten die er­forder­liche elektri­sche Leistung bereit­stellen muss.

Wie laut ein Venti­lator wirk­lich werden kann, kön­nen Sie leicht her­aus­fin­den, indem Sie einem Com­puter tüch­tig zu tun geben: Bit­ten Sie das Ver­kaufs­per­so­nal, den ein­gebau­ten Ta­schen­rechn­er des Be­triebs­sys­tems zu star­ten (Start →Alle Pro­gramme →Zubehör →Rechn­er) und wählen sie die wisse­n­schaftl­iche Ansi­cht. Geben Sie die Zahl 100.000 ein und las­sen Sie die Fa­kul­tät be­rech­nen (Schalt­fläche n!). Eine et­wai­ge Warn­mel­dung beant­wor­ten Sie mit "Fort­set­zen“.
Die Berechnung lässt den PC ins Schwit­zen kom­men – je­doch nicht im­mer: Mo­derne Rech­ner sind so schnell, dass Sie mög­l­icher­weise drei oder vier Ta­schen­rech­ner paral­lel star­ten müs­sen, um sie an ihre Leis­tungs­gren­zen zu trei­ben. Spä­tes­tens dann soll­ten die Lüf­ter an­sprin­gen und eine Vor­stel­lung davon geben, wie­viel Radau sie pro­du­zie­ren kön­nen.

Lärm kann schnell zur Plage werden, weshalb wir Ihnen anraten, einen Neukauf möglichst zuvor im „stillen Kämmer­lein“ zu testen. Zwar hören sich moderne Computer in normaler Arbeits­umgebung oft recht friedlich an, kritisch wird es aber immer dann, wenn Sie sich beispiels­weise zu Hause am späten Abend auf eine wichtige Arbeit konzen­trieren und das zwar leise, aber doch stetige Summen oder gar Fiepen eines Bauteils dann langsam auf die Nerven geht und die Konzen­tration schwinden lässt. Ein Problem, das sich umso mehr beim Laptop stellt, dem mobilen Bruder des PC. Aufgrund seiner viel gerin­geren Baumaße ist es hier deutlich schwie­riger, die ent­ste­hende Betriebs­wärme so abzu­führen, dass der Lüfter nicht ständig anspringt. Ein dauernd laufendes Gebläse ver­schleißt zudem schneller und wird dadurch sicher­lich nicht leiser.
Bestehen Sie darauf, einen mobilen Rechner vor dem Kauf an einem geeig­neten Ort auszu­probie­ren und/oder – unab­hängig von der üblicher­weise einge­räumten Gewähr­leistung – lassen Sie sich ein Rück­gabe­recht zusichern. Sollte Ihnen dies vom örtlichen Einzel­handel verwei­gert werden, kaufen Sie einen Marken­rechner online per Internet. Dann haben Sie jederzeit die Möglich­keit, ihn ohne Angabe von Gründen wieder zurück­zugeben, sofern er sich im Original­zustand befindet.
Ein gut konfigurierter Laptop sollte bei normalen Schreib­arbeiten so wenig erhitzen, dass sein Lüfter gar nicht erst anspringt. Erst wenn höhere Rechen­leistun­gen gefordert werden, darf das Gebläse sich melden.

Die Produktionsbedingungen sollten einem halbwegs aufgeklärten Mittel­euro­päer schließ­lich nicht ganz gleich­gültig sein, wenn es um den Kauf von IT-Technik geht. Das ist zuge­gebener­maßen für einen Laien nur sehr schwer zu durch­schauen, doch finden sich immer mal wieder Berichte darüber in der Tages- und Fach­presse, welche eine Kauf­entschei­dung durchaus beein­flussen sollten.
Bekannt wurden beispielsweise katastrophale Arbeits­bedin­gun­gen in indi­schen und chinesi­schen Produk­tions­stät­ten, die bis hin zu ver­mehrten Selbst­morden unter den Beschäf­tigten führten. Oder in afrikani­schen Minen für jene selte­nen Erden, die für PCs, Handys und Co. benö­tigt wer­den und oftmals unter aus­beute­rischen Um­ständen – viel­fach von Jugend­lichen – gewon­nen werden.
Schließlich ist auch von Bedeutung, welchen Weg ausran­gierte Geräte nehmen, ob sie z.B. recycled werden (können) und ob dies unter menschen­würdigen und ungif­tigen Bedin­gungen geschieht (vgl. Abb. ganz oben). Nur wenige „entwi­ckelte“ Industrie­länder geben hier einiger­maßen positive Beispiele ab.

Sie als Verbraucher/in können dabei mithelfen, humane Bedingungen zu schaffen:
Nehmen Sie Abstand vom Kauf von Geräten, bei denen Sie Kenntnis davon erlangen, dass sie solchen Bedin­gungen wider­sprechen, und zwar nicht stillschweigend,
sondern indem Sie dies im Geschäft ausdrück­lich so erklären.
Schicken Sie der Geschäfts-/Einkaufsleitung großer Märkte zusätz­lich eine solche Erkärung, weshalb Sie vom Kauf Abstand nehmen. Wenn es viele tun, kann dies
durchaus Einfluss auf die Beschaf­fungs­politik des Handels nehmen.
Schicken Sie eine solche Erklärung insbe­sondere auch an den Herstel­ler.

So ausführlich wie diese Kauftipps erklären wir Ihnen auch die PC-Welt – und so geduldig.
Neugierig geworden? Dann kontaktieren Sie uns!

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[1] Details über Aufbau und Funktion eines Computers erfahren Sie im Lern­modul Ein­füh­rung in die Computer­techno­logie.
[2] Nach der ISO-Norm 9241 dürfen bei TFT-Displays mit einer Auf­lösung von 1920 × 1080 Pixeln (= 2,073 Mio Pixel) in der Fehler­klasse II höchs­tens zwei Pixel stän­dig leuch­ten und ständig schwarz sein sowie zehn defekte Sub­pixel (siehe Abb.) vor­han­den sein.
[3] Mehr über Tastatur und Maus erfahren Sie in unse­rem Lern­modul Hard­ware.
[4] Als Betriebssystem bezeichnet man – im Gegensatz zu Anwen­derpro­gram­men – Maschinensteue­rungs­program­me, wie sie etwa auch in jeder Wasch­maschi­ne zu fin­den sind. Sie steu­ern die ein­zel­nen Kompo­nenten eines Geräts und regeln so ihr sinn­vol­les Zu­sam­men­spiel.
[5] Der Weltmarktanteil von Windows beträgt etwa 72, der von Apple ca. 15, von Linux ca. 4,5 Prozent (Mitte 2024); alle übri­gen ver­tei­len sich auf den Rest.
Die Daten wurden anhand der Internetnutzung mit Desktop- und Notebook-PCs (ohne Smartphones und Tablets) erhoben.