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Was Sie beachten sollten beim Neukauf
Grau hervorgehobene Begriffe enthalten Zusatzinformationen. Halten Sie die Maus darüber.>
Das Teuerste ist nicht immer das Beste
Der Rechner
Sie müssen sich nicht unbedingt einen Sportwagen zulegen, um von A nach B zu gelangen. Und ebenso wenig
benötigen Sie einen „hochgetunten“ oder frisierten Personalcomputer (PC), um Ihre alltäglichen Arbeiten
damit zu verrichten. Selbst für relativ rechenintensive Aufgaben wie es beispielsweise eine
Bildbearbeitung darstellt, ist die Leistung von Geräten der unteren bis mittleren Preisklasse völlig
ausreichend.
So reicht oftmals bereits die von Intel auf dem Mainboard mit verbaute Grafikeinheit
locker aus, auch zur Videowiedergabe, wenn es sich nicht um grafisch sehr anspruchsvolle und
rechenintensive Spiele etc. handelt. Zumal diese integrierte Grafik (zumeist beworben als Intel HD
Grafik) aktuell nochmals einen Sprung nach vorn gemacht hat mit der neuen Grafikeinheit Iris
550.
Eine teure und Energie fressende, mitunter auch laute separate Grafikkarte können Sie – zumindest bei
stationären Rechnern – immer noch nachrüsten, wenn Ihnen danach ist. Und bei mobilen Rechnern, die eine
separate Karte bereits eingebaut haben, sollten Sie darauf achten, dass diese im Regelbetrieb abgeschaltet
werden kann, was sich positiv auf die Laufzeit des Laptops auswirkt.
Wenn Sie sich gleich zu Beginn eine Ausstattung zulegen, die Sie noch gar nicht
benötigen, nur um für alle Fälle gewappnet zu sein, dann tun Sie sich damit in aller Regel keinen
Gefallen. Denn wenn Sie dieses Equipment tatsächlich später einmal benötigen sollten, gibt es bis dahin
oftmals bereits bessere Techniken als Sie seinerzeit auf Vorrat eingekauft haben, denn im IT-Bereich
schreitet die Entwicklung rasend schnell voran. Und wenn Sie Pech haben, sind neuere Entwicklungen nicht
einmal kompatibel zu Ihrem inzwischen alten Gerät, so wie es vielen PC-Anwendern etwa bei der Einführung
von Windows 10 ergangen ist.
Lediglich beim Arbeitsspeicher
(RAM)
sollten Sie nicht allzu knauserig sein. Seine Größe (= Speicherkapazität) kann sich wesentlich auf die
Effizienz Ihres PCs auswirken – deutlich mehr zumeist als die Taktfrequenz, also die
Rechengeschwindigkeit des eingebauten Prozessors.[1] Lassen Sie sich nicht von imposanten Zahlen blenden – sie sind nur so gut wie das
schwächste Glied in der Kette aller Komponenten. Wenn diese nicht sinvoll aufeinander abgestimmt sind, was
leider häufig bei industrieller PC-Massenfertigung der Fall ist, dann nützt Ihnen auch der schnellste
Prozessor recht wenig, weil er von anderen Bauteilen ausgebremst wird.
Arbeitsspeichergrößen
werden zumeist in Gigabyte (GB)[2] angegeben.
RAM-Speichergrößen unter 4 Gigabyte sind bei moderen PCs indiskutabel, selbst wenn manche Programme dies
als Minimalanforderung zulassen. Besser wählen Sie gleich 8 GB, die sich ggf. auch nachrüsten lassen.
Speichertechnik altert aufgrund ständiger Weiterentwicklungen und geänderter Normen relativ schnell. So
kann es durchaus möglich sein, dass eine Aufrüstung später gar nicht mehr oder nur noch sehr teuer zu
realisieren ist.
►RAM-Speicher-Module unterliegen mitunter starken Preisschwankungen;
Preise sind oftmals Tagespreise. Beobachten und vergleichen Sie beim Nachkauf die Marktentwicklung zum
Beispiel über die Fachpresse oder den Fachhandel, wenn Sie nicht sofort eine Kaufentscheidung treffen
müssen.
Wenn Sie bereits vor Anschaffung eines neuen
Computers wissen, dass Sie damit auch rechenintensive Arbeiten wie zum Beispiel Videobearbeitung
durchführen wollen oder immer gleichzeitig viele Programme geöffnet haben müssen, dann sollten Sie zudem
einen schnellen Mehrkernprozessor wählen. Weit verbreitet sind die sog. Core-i-Prozessoren
der 7. Generation von Intel, die eine 7000er-Nummer im Namen führen, und relativ neu die Skylake-
und Kaby Lake-Prozessoren. Sie können davon ausgehen, dass mit jeder neuen Prozessor-Generation
a) die Rechengeschwindigkeit steigt und b) oftmals zudem der Stromverbrauch sich reduziert.
Von der Intel-Konkurrenz AMD sind die Athlon- und A8-, A10- und die FX-Reihen
angesagt, die ebenfalls mit einer 6- oder 7000er-Nummer im Namen aufwarten und – ganz aktuell – die
Neuentwicklung Ryzen, die in der Fachpresse hoch gelobt wird und erstmals in Sachen
Leistungsfähigkeit dem ewigen Dauerkonkurrenten Intel das Wasser abzugraben scheint oder jedenfalls
zumindest gleichzieht.
Um eine fundierte Entscheidung darüber treffen zu können, welche Rechnerarchitektur für Sie die
geeignetste ist, wenn Sie sich nicht nur mit einfachen Büroanwendungen befassen wollen, sollten Sie besser
den Rat eines Fachbetriebs, beispielsweise einer Werkstatt, die selbst Computer nach individuellen
Wünschen zusammenschraubt, aufsuchen.
Ein paar Selbstverständlichkeiten, über die Ihr neu zu erwerbendes Gerät verfügen sollte
und in der Regel auch verfügt, seien an dieser Stelle nur kurz erwähnt:
- Ein optisches Laufwerk, welches in der Lage ist, DVDs zu
lesen und, wenn Sie Ihre Daten auf den Silberscheiben auch speichern oder wenn Sie CDs
und DVDs
auch kopieren wollen, welches Daten auf die Datenträger „brennen“ kann – einen sogenannten DVD-Brenner.
Auszulagernde Daten werden nämlich mithilfe eines Laserstrahls direkt in die Oberfläche solcher Scheiben
eingebrannt.
►Verzichten Sie nicht
auf einen sonst guten PC, nur weil er über kein solches Laufwerk verfügt. Kaufen Sie lieber ein
separates Laufwerk hinzu, welches Sie per Kabel mit Ihrem Gerät verbinden können. Dies hat durchaus
Vorteile: Wenn Sie über mehrere Computer verfügen, müssen Sie nur einmal in ein solches Gerät
investieren (und am Ende seiner Lebensdauer auch nur ein Gerät entsorgen), gleichzeitig können Sie bei
weiteren Computerkäufen nicht nur das Laufwerk, sondern auch bares Geld einsparen.
Bei einer eventuell erforderlichen Reparatur müssen Sie zudem nur das Zubehör aus dem Haus geben und
können am Computer weiterarbeiten (allein die Kosten für den Aus- und Wiedereinbau aus bzw. in einen
Computer könnte in unserer Wegwerfgesellschaft eine Reparatur unattraktiv machen).
- Anschlüsse zur Verbindung mit externen
Geräten. Diese Anschlüsse sind inzwischen nicht nur in ihrer Farbcodierung, sondern auch ihrer Form nach
international genormt, sodass Verwechselungen praktisch auszuschließen sind. Sie können deshalb
schwerlich ein Gerät mit einem falschen Anschluss verbinden. Zur Grundausstattung gehören neben jenen
absolut notwendigen und immer vorhandenen für Maus und Tastatur insbesondere:
►DVI-
oder HDMI-Anschluss.
Wenigstens einer von beiden ist erforderlich für die Verbindung mit modernen Flachbildschirmen (ältere
Röhrenmonitore benötigen zumeist einen VGA-Anschluss).
Mit einem HDMI-Anschluss können Sie ggf. auf zusätzliche Audiokabel verzichten, falls Ihr Bildschirm
über eingebaute Lautsprecher verfügt (mehr dazu weiter unten), dieser Anschluss überträgt auch
Tonsignale.
►USB-Anschluss.
Je mehr, desto besser. USB hat sich mittlerweile als der Standard zur Verbindung von externen
Geräten entwickelt, sodass Sie darauf achten sollten, dass Ihr Gerät über wenigstens drei davon verfügt
– ggf. können Sie später über eine Art „Mehrfachsteckdose“ (USB-Hub) weitere
Anschlussmöglichkeiten nachrüsten. Es gibt mehrere USB-Standards, sie unterscheiden sich in der
Geschwindigkeit, mit der sie Daten übertragen können. Dies kann bei großen Datenmengen, etwa bei vielen
Bildern oder Videos, durchaus von Belang sein. Der aktuelle Standard ist derzeit USB 3; er ist
abwärtskompatibel, verträgt sich also auch mit dem auslaufenden USB 2, sodass Sie ältere Geräte
weiterhin benutzen können. Darüber hinaus ist es im Gegensatz zur alten bei der neuesten Norm egal, wie
herum Sie den Stecker einstöpseln.
►Ethernet-Anschluss (RJ45); er ist erforderlich, um sich per
Kabel mit dem Internet verbinden zu können oder mit anderen Computern, sowohl in den eigenen Räumen als
auch an anderen Orten. Die Steckverbindungen kennen Sie möglicherweise von ISDN-Telefonanschlüssen her.
Alternativ lassen sich solche Verbindungen auch per Funk herstellen; praktisch alle Mobilgeräte, aber
auch viele stationäre Rechner sind dazu in der Lage.
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Wichtige Anschlüsse auf einen Blick: 1: PS/2
(Maus, teilweise abgelöst durch USB), 2: S/PDIF-Eingang, 3: S/PDIF-Ausgang, 4: Parallelanschluss
(Drucker), 5: IEEE 1394 (Fire Wire), 6: RJ-45 (Netzwerk und Internet), 7, 8 und 9: Lautsprecher,
10: Line-In (= Audio-Eingang), 11: Line-Out (= Audio-Ausgang), 12: Mikrofon, 13 und 14: USB 2.0,
15: VGA, 16: Serieller Anschluss, 17: DVI, 18: HDMI, 19: Display Port, 20: PS/2 (Tastatur,
teilweise abgelöst durch USB).
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Der Monitor
Bildschirme
weisen teilweise enorme Qualitätsunterschiede auf – und damit auch enorme Preisunterschiede. Wesentliche
Qualitätskriterien sind:
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Eine hohe Auflösung
stellt Kanten glatter dar (rechts; stark vergröberte Darstellung)
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- Auflösung. Je höher die Auflösung eines Monitors ist, je mehr Bildpunkte er also in
der vorgegebenen Fläche aufweist, desto kleiner sind diese Punkte und desto mehr Details kann er deshalb
abbilden – auch kleinere Schrift noch gestochen scharf. Diese Auflösung wird in Pixel angegeben und ist sowohl von der Größe des Monitors abhängig wie
auch von seinem Format.
►Sehr hohe Auflösungen sind zwar hervorragend für die Bildbearbeitung
geeignet, können jedoch bei häufigen textorientierten Arbeiten mitunter das Auge ermüden.
- Pixelfehler. Monitore können mehrere Millionen Bildpunkte (Pixel) darstellen, die
Anzahl dieser Pixel definiert die oben beschriebene Auflösung. Jeder einzelne dieser Bildpunkte wird
elektronisch angesteuert, um ihn zum Leuchten zu bringen oder abzuschalten – so entsteht ein Bild am
Monitor. Sie können dies leicht, ggf. mit einer Lupe, an Ihrem TV-Gerät nachvollziehen.
Bei
der ungeheuren Menge von Pixeln kann es jedoch durch Fertigungsfehler in der Produktion zu schadhaften
Pixeln kommen: Sie leuchten entweder nicht oder aber sogar dauerhaft, sodass Sie auf einer sonst
schwarzen Fläche möglicherweise einen winzigen hellen Punkt bemerken können bzw. umgekehrt eine
leuchtende Fläche an einigen wenigen Stellen ein winziges schwarzes „Loch“ aufweist. Eine geringe Anzahl
von Pixelfehlern müssen Sie innerhalb gesetzlich definierter Toleranzgrenzen hinnehmen, sind also kein
Reklamationsgrund nach dem Kauf, wenn diese Anzahl nicht überschritten.[3]
- Farbwiedergabe. Wenn Sie Ihren Computer nicht professionell nutzen und nicht auf eine
absolut exakte Farbwiedergabe angewiesen sind, verlassen Sie sich auf Ihr Augenmaß.
►Prüfen Sie insbesondere die natürliche Wiedergabe von Hauttönen – ein
zumeist kritischer Wert, der die Monitor-Spreu vom -Weizen trennt. Legen Sie Wert darauf, Farben manuell
und umfangreich nachjustieren zu können, entweder durch Regler direkt am Monitor oder mithilfe
entsprechender (mitgelieferter) Software per Computer.
- Spiegelung. Viele Monitore, insbesondere die von Mobilgeräten, haben leider eine
spiegelnde Oberfläche. Dadurch wirken zwar die Farben etwas satter (was nicht mit „realistischer“
gleichzusetzen, aber bei vielen Anwendern beliebt ist), allerdings müssen Sie damit in Kauf nehmen,
nicht nur Ihre Urlaubsbilder oder das gerade bearbeitete Dokument zu betrachten, sondern auch das sich
spiegelnde Bücherregal oder die Terrassentür – je nachdem, wie Sie Ihren Monitor gerade platziert haben.
Angaben zur Beschaffenheit der Oberfläche werden zumeist – wenn überhaupt – mit „glare“ oder „non glare“
(blendend / nicht blendend) angegeben.
►Insbesondere beim Kauf eines Mobilgeräts sollten Sie bedenken, dass
sich Spiegelungen auf einer glatten Oberfläche im Freien besonders störend auswirken.
- Lautsprecher.
Viele Monitore sind bereits mit eingebauten Lautsprechern versehen. Erwarten Sie von ihnen keine Wunder,
ihre Tonwiedergabe ist in der Regel miserabel (dies gilt umso mehr bei mobilen Geräten). Wenn Sie also
viel im Internet unterwegs sein und dort zum Beispiel Musiksendungen nachhören oder auch gern eigene,
auf Ihrem Gerät gespeicherte Musik hören wollen, dann sollten Sie besser zu separaten Lautsprechern
greifen. Kleine Boxen (Abb.) können Sie bereits für wenig Geld erwerben, doch auch bei ihnen dürfen Sie
keine HiFi-Qualität
erwarten.
Aus den vorgenannten Gründen ist es deshalb bei der Anschaffung eines neuen Monitors
(oder Laptops, siehe unten) ratsam, diesen vor dem Kauf gründlich in Augenschein zu nehmen und zu testen.
Nehmen Sie dafür eine digitale Bilddatei zum Testen mit, die möglichst natürliche, aber auch kritische
Farben aufweist und lassen Sie sich diese Datei auf dem Gerät Ihrer Wahl vorführen. Unter Suchbegriffen
wie „Monitortest“ o.ä. finden Sie im Internet zudem zahlreiche kostenlose Angebote zum Herunterladen von
Testdateien, welche darüber hinaus noch etliche weitere Eigenschaften eines TFT-Displays prüfen.
►Lassen Sie sich beim Kauf eines Monitors eine Rücknahmegarantie
unabhängig vom Gewährleistungsanspruch einräumen, wenn Sie das Gerät nicht im Ladenlokal ausführlich und
mithilfe einer Testdatei prüfen können.
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Mobile Rechner:
Laptop, Netbook, Tablet & Co
Wenn Sie sich für einen mobilen Rechner entscheiden, gelten die vorgenannten Kriterien gleichfalls, doch
müssen Sie in der Regel zusätzliche Kompromisse eingehen. Nachträgliche Erweiterungen, etwa durch eine
potentere Grafikkarte oder ein schnelleres WLAN-Modul zur drahtlosen Datenübertragung, sind
oftmals nur schwer oder gar nicht möglich. Deshalb sei auch hier nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen,
auf ausreichend Arbeitsspeicher zu achten. Dies sollten Sie vor
allem dann bedenken, wenn Sie Ihren Laptop
nicht nur als Zweitgerät nutzen, sondern mit ihm ständig arbeiten wollen.
- Monitor und Tastatur. Mobilrechner haben zwangsläufig kleinere Bildschirme als
stationäre Rechner, Sie können jedoch in der Regel auch größere Monitore zusätzlich daran anschließen.
Kleinere Displays können immer dann etwas hinderlich sein, wenn Sie mit Programmen arbeiten, deren
Bedienfelder sehr umfangreich und/oder groß gestaltet sind, sodass diese bereits einen erheblichen Teil
der Arbeitsfläche einnehmen, was häufiges Scrollen
zur Folge haben kann. Oder aber Sie müssen alternativ die Auflösung Ihres Bildschirms so hoch einstellen
(falls dieser es zulässt), dass dies zwar zu einer Verkleinerung der Darstellung und damit zu mehr Platz
auf dem Bildschirm führt, aber auch die Lesbarkeit erschwert.
Als Standard-Monitorgröße hat sich ein Format von 15,6 Zoll Diagonale (= 39,6cm) im Seitenverhältnis von
16:9 herausgebildet.[4] Zwar gibt es auch 17,3-Zoll-Laptops
(43,9cm), die in Ausstattung und Leistung mitunter stationären Rechnern (Desktops) nahezu
ebenbürtig sind, doch stellt sich bei ihnen die Frage, inwieweit man mit solchen Geräten noch wirklich
mobil ist.
Auf der anderen Seite gibt es unterhalb der 15-Zoll-Klasse sogenannte Subnotebooks und Netbooks,
die – teilweise deutlich kleiner als ein Laptop – zwar mobiler, aber auch erheblich schlechter zu
bedienen sind, weil bauartbedingt etliche Teile miniaturisiert wurden, teilweise auch ganz entfallen.
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Gute Platzierung von Pfeil-Tasten (li., aber ungünstige Enter-Taste),
rechts eine unergonomische Anordnung
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Sind die Tasten bei mobilen Rechnern oftmals sowieso schon schmaler (15mm statt 17mm bei einer
Normaltastatur), so können sie bei Subnotebooks & Co. nochmals kleiner ausfallen, zudem weicht die
Belegung der Tasten häufig mitunter deutlich von jener einer Normaltastatur ab. Die Anordnung zusätzlicher
Funktionstasten ist leider ebenfalls nicht genormt.[5]
►Wenn Sie textorientiert arbeiten und viel schreiben müssen, testen Sie
vorab, ob Sie mit kleineren Tasten zurechtkommen.
►Die links angeordneten Tasten [Strg]
und [Umschalt] () sollten direkt übereinander liegen, um sie mit einem Finger
gleichzeitig bedienen zu können.
►Bei einer guten Tastatur sind zumindest die Pfeil-Tasten vom übrigen
Feld etwas abgesetzt, damit sie sich auch blind ertasten lassen.
►Hilfreich ist ebenfalls ein separater Ziffernblock auf der Tastatur
(siehe Abb.), der, jedenfalls beim heute üblichen 16:9 Bildschirmformat, zumeist zum Standard gehört.
►Reste Ihres Frühstücks oder Ihrer Nachmittagskekse fallen grundsätzlich
zumeist auf die Tastatur und nicht daneben. Je nach Anordnung der Tasten fallen sie dann auch
gern mal in das Gerät hinein und sind, wenn Sie Glück haben, von dort allenfalls noch mit einem
Staubsauger wieder hervorzuholen oder durch eine Reparaturwerkstatt. Gute Tastaturen haben geringe
Zwischenräume zum umgebenden Gehäuse, die wenig Schmutz durchlassen. „Krümelmonster“ sollten darauf
achten.
- Anschlüsse. Auch bei der Anzahl von Anschlussmöglichkeiten (vgl. oben: Anschlüsse)
müssen Sie möglicherweise Kompromisse eingehen. Seitliche Anschlüsse sollten idealerweise möglichst weit
hinten platziert sein, damit angeschlossene Kabel beim stationären Betrieb wenig hinderlich sind;
ergonomischer sind Geräte, bei denen sich die am häufigsten verwendeten Anschlüsse (Stromversorgung,
USB, Netzwerk und Zusatzmonitor) auf der Rückseite befinden.
►Wir haben die Erfahrung machen müssen, dass manche Steckverbindungen
zur Stromversorgung an mobilen Computern sich relativ leicht lösen können. Da in der Praxis solche
Geräte auch während des laufenden Betriebs mit Netzteil mitunter hin- und herbewegt bzw. umgestellt
werden, kann dies leicht zur Stromunterbrechung und zu Datenverlust führen.
- Akku. Wie lange ein Akku mit einer Aufladung durchhält, kann ein wesentliches
Kriterium für die Mobilität des erworbenen Gerätes sein.
►Achten Sie auf die Herstellerangaben und nehmen Sie diese – ähnlich
den Verbrauchsangaben bei Kraftfahrzeugen – nicht unbedingt für bare Münze, sondern ziehen Sie
sicherheitshalber zehn Prozent davon ab. Im Laufe seines Lebens lässt die Speicherfähigkeit eines Akkus
– je nachdem, wie Sie ihn behandeln – mehr oder weniger schnell nach.
►Schon um
den Akku zu schonen, sollte er grundsätzlich herausnehmbar und austauschbar sein, und zwar ohne
irgendwelche Schrauben dabei lösen zu müssen. Obgleich Hersteller zunehmend dazu übergehen, Akkus fest
einzulöten, die dann nur noch von Fachwerkstätten oder vom Hersteller gegen teures Geld auszutauschen
sind: Lassen Sie sich nicht von allen möglichen anderen Ausstattungsmerkmalen eines mobilen Computers
blenden, wenn dieses wesentliche Kriterium nicht erfüllt ist! Als Endverbraucher haben Sie hier die
Möglichkeit, aktiv durch Ihre Kaufentscheidung auf umweltschädliche Produktionsweisen einzuwirken und
würden sich andernfalls sogar selbst schaden, indem Sie mangelnde Servicefreundlichkeit fördern, die Sie
hernach teuer bezahlen müssen.
Eingelötete Akkus dienen lediglich dem Zweck, ein flacheres Design produzieren zu können. Ob ein Laptop
aber 2cm hoch ist oder 2,5cm und evtl. 70 Gramm schwerer, sollte nicht ernsthaft eine Kaufentscheidung
beeinflussen.
►Ein Akku mit 6 Zellen lässt Sie nicht so leicht im Stich wie die weit
verbreiteten 4-Zellen-Akkus.
►Weitere Hinweise zur Pflege Ihrer Geräte und insbesondere auch zur
Pflege und einer möglichst langen Lebensdauer von Akkus erhalten Sie in unserem Schulungskurs zum Thema.
Tablet-Computer
Ob
sogenannte Tablets noch zu den klassischen Computern im herkömmlichen Sinne zählen, darüber
lässt sich trefflich streiten. Denn ein Computer ohne Tastatur ist eben nur ein halber Computer. Auch wenn
es mittlerweile für einige Geräte separate Tastaturen gibt, die per Funk mit dem Gerät kommunizieren:
klassische PC-Anwendungen lassen sich damit nur schwer oder gar nicht ausführen. Vielleicht sollte man ein
Tablet deshalb eher mit einem Smartphone vergleichen, nur dass es zum Telefonieren eher
ungeeignet ist.
Tablets haben ein völlig anderes Bedienkonzept: Mithilfe der Finger „wischt“ man über
oder tippt auf den Bildschirm – nunmehr Touchscreen genannt –, um bestimmte Aktionen
auszulösen, die man bislang auf einem Computer mit der Maus oder über die Tastatur herbeiführen würde. Um
ein einheitliches Bedienkonzept für alle Geräte zu realsisieren, gleichen Hersteller von Betriebssystemen
die Oberflächen ihrer Programme immer mehr an, sodass sie auf jedem Gerät, gleich ob Desktop, Laptop oder
Smartphone, möglichst identisch sind.
Microsoft hatte deshalb 2012 – zum Ärger vieler Anwender – mit dem
Betriebssystem Windows 8 eine bislang Kleingeräten wie Tablets oder Smartphones vorbehaltene
sogenannte „Kacheloptik“ als Bedienoberfläche auch bei Großgeräten eingeführt und dabei radikal mit
bislang geltenden Konventionen aufgeräumt, ruderte allerdings in Folgeversionen mit leichten Revisionen
wieder ein wenig zurück, weil sich dieses Bedienkonzept aus der miniaturisierten mobilen Computerwelt doch
nicht 1:1 in die Welt produktiver Heimcomputer übertragen lässt.
Gleichwohl lässt sich diese Entwicklung wohl nicht mehr zurückdrehen, sondern
allenfalls noch – nach den üblichen Geburtswehen – nur weiter verbessern. Sie ist übrigens nicht auf die
weltweit dominierende Windows-Welt von Microsoft beschränkt, sondern findet sich auch
im frei verfügbaren Konkurrenzsystem Linux.
Tablets eignen sich deshalb vor allem für Nutzer, die in erster Linie Informationen abrufen,
nicht aber welche erzeugen wollen. Wenn Sie gelegentlich Seiten im Internet aufrufen und dort
nur ab und an in irgendwelche Formularfelder Daten eingeben, zum Beispiel um eine Bestellung aufzugeben,
dann mag ein solches Gerät noch angehen. Wenn Sie aber die Gedanken für Ihren nächsten Vortrag schriftlich
fixieren wollen oder gar auch nur einen längeren Brief schreiben, dann werden Sie schnell die Finger von
solchen Geräten lassen: Nur mit Daumen und Zeigefinger die richtigen (virtuellen) Tasten am Bildschirm zu
treffen, mag vielleicht für geübte Handy-Nutzer eine Freude sein, für produktive Menschen eher nicht.
E-Book-Reader sind keine Computer im
vorgenannten Sinne, sondern reine Lesegeräte, wohingegen Sie auf Tablets, Laptops und Konsorten
auch E-Books lesen können.
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Hybridgeräte
Einen Kompromiss
zwischen ausgereiftem Laptop und Tablet stellen Hybridgeräte da, die Sie sowohl per Tastatur als auch per
Wischgeste mit dem Finger am Bildschirm bedienen können. Hersteller bieten bei diesen recht teuren Geräten
verschiedene Lösungsmöglichkeiten an, einen mobilen Computer in ein flaches Tablet zu verwandeln, u.a.
mithilfe von Klapp- oder Ansteckmechanismen oder 360°-Scharnieren. Ob man die gegenüber klassischen
Tablets recht schweren Geräte wirklich längere Zeit auf einem Arm halten kann und will, um mit der noch
freien Hand das Gerät zu bedienen und über den Bildschirm zu „wischen“ bzw. Eingaben zu tätigen, muss ein
jeder für sich entscheiden. Spätestens bei längeren Texteingaben wird man vermutlich schnell wieder
freiwillig in den Laptop-Modus zurückkehren wollen.
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Betriebssysteme
® Wenn Sie
sich nicht gerade für einen Apple-Computer entscheiden, werden Sie beim Neukauf eines Rechners
dem Betriebssystem[6] Windows in aller Regel nicht aus
dem Wege gehen können. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass Microsoft sehr früh eine
Kooperation mit der Firma Intel eingegangen ist, deren Prozessoren in den meisten
Personalcomputern Dienst tun.[7] Wo Intel drin ist,
ist zumeist auch Windows drin, und Sie müssen dieses Betriebssystem mehr oder weniger
zähneknirschend mitkaufen, auch wenn Sie sich sonst vielleicht für ein anderes System entschieden hätten.
Da Windows mit seiner erdrückenden Dominanz praktisch den Weltmarkt
beherrscht, hat dies den Vorteil, dass für dieses Betriebssystem auch eine schier unendliche Fülle von
Anwendungen (und auch von Schadsoftware) bereitgestellt wird, weil diese ja auf nahezu jedem Computer
lauffähig sind und sich ihre Entwicklung somit am ehesten rentiert – im positiven wie im negativen Sinn.
Denn je mehr Programmierer mit eigenen Entwicklungen auf ein System zugreifen, desto eher und häufiger
kann es auch zu Störungen im System, zu Inkompatibilitäten und dergleichen mehr kommen.
Mit der Entwicklung des inzwischen ausgereiften Windwos 10 ist Microsoft einen
entscheidenden Schritt nach vorn in Richtung Benutzerfreundlichkeit gegangen: Wie von Anbeginn in der
Open-Source-Welt (vgl. unten: Linux) üblich, sind Weiterentwicklungen des Betriebssystems
(Updates und Upgrades) künftig nicht mehr kostenpflichtig, sondern werden regelmäßig kostenlos zur
Verfügung gestellt. Damit entfällt für viele Nutzer ein wesentliches Argument, diesem Programm den Rücken
zu kehren.
® Die Gefahr, sich mit dem Betriebssystem Mac OS X auf Apple-Computern
Schadsoftware einzufangen, stellt sich sehr viel weniger, weil Apple ein mehr oder weniger
geschlossenes System darstellt und viele auf diesem System laufende Programme Eigenentwicklungen sind, die
zwangsläufig miteinander harmonieren. Programme von Fremdanbietern lässt Apple nur zu, wenn sie
bestimmten Kompatibilitätskriterien genügen. Das lässt sich Apple vom Verbraucher auch etwas
besser honorieren, doch dafür sind die PCs dieses Herstellers zumeist weniger anfällig und etwas besser
ausgestattet. Klagen wie in der Windows-Welt, dass dieser Treiber
nicht funktioniert oder jenes Anwenderprogramm „zickt“, kann eingefleischten Apple-Nutzern
zumeist nur ein müdes Lächeln entlocken – ein Grund auch, weshalb im Profibereich oftmals Apple-Geräte
zum Einsatz kommen.
Allerdings ist auch Apple inzwischen häufiger – wenn auch deutlich weniger als Windows
– mit Sicherheitsproblemen konfrontiert.
Neben den beiden vorgenannten Betriebssystemen hat sich nach einigen
Anlaufschwierigkeiten inzwischen ein drittes – wenn auch auf niedrigem Niveau – weltweit etabliert: Linux.
Linux ist vollständig kostenlos – einschließlich der meisten Anwendersoftware sowie der Nerverei,
es reibungslos zum Laufen zu bekommen. Und Sicherheitsprobleme stellen sich bei diesem System nochmals
deutlich weniger.
Ein Umstieg auf Linux macht durchaus Sinn, weil die Abhängigkeit
vom Einfluss eines Quasi-Monopolisten dadurch dramatisch sinkt. Diesen Einfluss haben viele Anwender zu
spüren bekommen, als im Oktober 2009 Microsoft die Version Windows 7 herausbrachte und
mit ihr neuen Programm-Code einführte. Viele Nutzer wurden dadurch der Willkür des Weltmarktführers
ausgesetzt: unter dem neuen Betriebssystems funktionierte plötzlich ein Teil ihrer Programme und Geräte
nicht mehr, konnten sie ansonsten intakte Drucker und Scanner auf den Müll werfen, weil es den
Geräte-Herstellern nicht lohnenswert erschien, ihre Software anzupassen. Anwender mussten also nicht nur
für jeden C0mputer in ein – damals noch kostenpflichtiges – neues Betriebssystem investieren, sondern
mitunter auch mehrfach in neue Geräte, obgleich die alten theoretisch voll funktionsfähig waren.
Zwar hätte man als Anwender ein altes, einwandfrei funktionierendes Betriebssystem natürlich beibehalten
können, doch die vorgenannten Probleme wären nur bis zum nächsten Neukauf eines Computers (dann mit neuem
Betriebssystem) dadurch hinausgeschoben. Nicht nur das: Weil für das alte Betriebssystem nach einiger Zeit
der Support eingestellt wird, werden nicht nur keine Fehler mehr darin behoben, sondern wird das System
auch zunehmend anfälliger für Schadsoftware.
Ein Teil dieser Probleme hat sich mit der Einführung von Windows 10 und dessen
Update-Philosophie jedoch dauerhaft erledigt (vgl. oben).
Linux wurde 1991 von dem Finnen Linus Torvalds entwickelt und ein Jahr später
als erstes nicht kommerzielles Betriebssystem öffentlich zugänglich gemacht. Jeder, der wollte und konnte,
durfte das Programm unter bestimmten Bedingungen weiterentwickeln mit der Maßgabe, dass auch diese
Weiterentwicklungen frei zugänglich bleiben und ihre Entwickler keine (Lizenz-) Rechte daraus ableiten.
Gleichwohl dürfen sowohl das Betriebssystem wie auch darauf laufende Anwenderprogramme kommerziell genutzt
werden.
An der Entwicklung von Linux nehmen heute nicht nur viele kompetente Einzelpersonen teil,
sondern sogar weltweit führende Firmen der IT-Branche. Neuerdings sieht sich sogar Erz-Konkurrent Microsoft
zur Kooperation mit der Linux-Welt gezwungen, weil er sie nicht mehr ignorieren kann.
Immer mehr Hersteller gehen zudem dazu über, Anwendungen und Software für die von ihnen hergestellten
Geräte (sog. Treiber) auch für Linux anzubieten, statt dies der „freien Linux-Gemeinde“
zu überlassen, sodass am PC angeschlossene Drucker, Scanner und andere Peripherie auch unter diesem
Betriebssystem funktionieren. Kommunen – beispielsweise die Stadt München, aber auch das französische
Parlament und sogar das amerikanische Verteidigungsministerium – haben ihre gesamte IT-Technik auf Linux
umgestellt und sparen dadurch inzwischen Millionen ein. Netzwerktechnik ist seit eh und je eine Linux-Domäne.
Das Betriebssystem funktioniert auf praktisch allen Rechnern, auf denen auch Windows
läuft. Lediglich bei technologischen Neuentwicklungen „hinkt“ es mitunter ein wenig hinterher, weil die
Open Source-Gemeinde, also die weltweit vernetzten nicht-kommerziellen Entwickler, erst einmal neue,
kostenlose Software dafür programmieren müssen.
Neugierige können das Programm ausprobieren, ohne es gleich installieren zu müssen, indem sie es von einem
externen Datenträger (USB-Stick, DVD) starten. Sie können es auch zusätzlich zu Windows
installieren und beide Welten parallel nutzen. Mehr noch: Anwender-Programme für Windows lassen
sich auch unter Linux nutzen, selbst wenn kein Windows auf dem Rechner vorhanden ist.
Allerdings sollen die Einschränkungen nicht verschwiegen werden: Linux ist
teilweise weniger komfortabel und nur einige wenige Programme eignen sich für den professionellen,
produktiven Einsatz. Viele andere Anwendungen sind hingegen für den „Hausgebrauch“ durchaus akzeptabel und
laufen oftmals sowohl unter Windows wie auch unter Linux, sodass man sich bei einem
Parallelbetrieb nicht groß umstellen muss – und, wie gesagt, sie sind kostenlos.
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Wichtiges Kaufkriterium:
Umwelt- und soziale Aspekte
Wenn Ihnen die Umwelt nicht gänzlich gleichgültig ist, Klimawandel und soziale Missstände
bei Ihnen Unbehagen auslösen, dann sollte dies in Ihre Kaufentscheidung mit einfließen. Das fängt mit dem
Stromverbrauch eines Gerätes bereits an und hört bei seiner Geräuschentwicklung noch lange nicht auf.
- Der Energieverbrauch hängt naturgemäß von den im Rechner verbauten Komponenten ab. Je
mehr „Schnickschnack“ dort eingebaut ist, desto höher wird die Stromrechnung ausfallen. Wenn Sie nicht
zu jener Generation gehören, die ihre Spielsucht vom „einarmigen Banditen“ in der Kneipe vor den Monitor
ins Wohnzimmer verlagert hat, dann brauchen Sie beispielsweise nicht unbedingt eine separate Grafikkarte, sondern
es genügt, wenn der Bildaufbau vom eingebauten Mainboard
übernommen wird. Moderne Rechner sind dazu immer besser in der Lage.
Eine zusätzliche Grafikkarte verbraucht, wie jedes andere Zubehör auch, zusätzlich Strom, sie erwärmt
den Computer im Innern stärker, was wiederum mehr oder größere Ventilatoren erfordert, die wiederum
zusätzliche Energie benötigen, was zudem zu einer höheren Lärmbelästigung führt. Und wenn es doch
unbedingt eine stärkere Grafikkarte sein muss, dann vielleicht eine geräuschlose mit großem Kühlkörper
und ohne Gebläse.
►Informieren Sie sich über den Stromverbrauch des von Ihnen
favorisierten Geräts, wichtige Hinweise dazu liefern auch die Daten des eingebauten Netzteils,
welches für alle PC-Komponenten die erforderliche elektrische Leistung bereitstellen muss.
- Lärm kann schnell zur Plage werden, weshalb wir Ihnen anraten, einen Neukauf
möglichst zuvor im „stillen Kämmerlein“ zu testen. Zwar hören sich moderne Computer in normaler
Arbeitsumgebung oft recht friedlich an, kritisch wird es aber immer dann, wenn Sie sich beispielsweise
zu Hause am späten Abend auf eine wichtige Arbeit konzentrieren und das zwar leise, aber doch stetige
Summen oder gar Fiepen eines Bauteils dann langsam auf die Nerven geht und die Konzentration schwinden
lässt.
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Wie laut ein Ventilator wirklich werden kann, können Sie
leicht herausfinden, indem Sie einem Computer tüchtig zu tun geben: Bitten Sie das
Verkaufspersonal, den eingebauten Taschenrechner des Betriebssystems zu starten (Start →Alle
Programme →Zubehör →Rechner) und wählen sie die wissenschaftliche Ansicht. Geben Sie die Zahl
100.000 ein und lassen Sie die Fakultät berechnen (Schaltfläche n!). Eine etwaige Warnmeldung
beantworten Sie mit „Fortsetzen“.
Die Berechnung lässt den PC ins Schwitzen kommen – jedoch nicht immer: Moderne Rechner sind so
schnell, dass Sie möglicherweise drei oder vier Taschenrechner parallel starten müssen, um sie
an ihre Leistungsgrenzen zu treiben. Spätestens dann sollten die Lüfter anspringen und ihnen
eine Vorstellung davon geben, wieviel Radau sie produzieren können.
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Ein Problem, das sich umso mehr beim Laptop stellt, dem mobilen Bruder des PC. Aufgrund seiner
viel geringeren Baumaße ist es hier deutlich schwieriger, die entstehende Betriebswärme so abzuführen,
dass der Lüfter nicht ständig anspringt. Ein dauernd laufendes Gebläse verschleißt zudem schneller und
wird dadurch sicherlich nicht leiser.
►Bestehen Sie darauf, einen mobilen Rechner vor dem Kauf an einem
geeigneten Ort auszuprobieren und/oder – unabhängig von der üblicherweise eingeräumten Gewährleistung –
lassen Sie sich ein Rückgaberecht zusichern. Sollte Ihnen dies vom örtlichen Einzelhandel verweigert
werden, kaufen Sie einen Markenrechner online per Internet. Dann haben Sie jederzeit die Möglichkeit,
ihn ohne Angabe von Gründen wieder zurückzugeben, sofern er sich im Originalzustand befindet.
►Ein gut konfigurierter Laptop sollte bei normalen Schreibarbeiten so
wenig erhitzen, dass sein Lüfter gar nicht erst anspringt. Erst wenn höhere Rechenleistungen gefordert
werden, darf das Gebläse sich melden.
- Die Produktionsbedingungen sollten einem halbwegs aufgeklärten Mitteleuropäer
schließlich nicht ganz gleichgültig sein, wenn es um den Kauf von IT-Technik geht. Das ist
zugegebenermaßen für einen Laien nur sehr schwer zu durchschauen, doch finden sich immer mal wieder
Berichte darüber in der Tages- und Fachpresse, welche eine Kaufentscheidung durchaus beeinflussen
sollten.
Bekannt wurden beispielsweise katastrophale Arbeitsbedingungen in chinesischen Produktionsstätten, die
bis hin zu vermehrten Selbstmorden unter den Beschäftigten führten. Oder in afrikanischen Minen für jene
seltenen Erden, die für PCs, Handys und Co. benötigt werden.
Schließlich ist auch von Bedeutung, welchen Weg ausrangierte Geräte nehmen, ob sie z.B. recycled werden
(können) und ob dies unter menschenwürdigen und ungiftigen Bedingungen geschieht. Nur wenige
„entwickelte“ Industrieländer geben hier einigermaßen positive Beispiele ab.
►Sie als Verbraucher/in können dabei mithelfen,
humane Bedingungen zu schaffen:
- Nehmen Sie Abstand vom Kauf von Geräten, bei denen Sie Kenntnis davon erlangen, dass
sie solchen Bedingungen widersprechen,
- und zwar nicht stillschweigend, sondern indem Sie dies im Geschäft ausdrücklich so
erklären.
- Schicken Sie der Geschäfts-/Einkaufsleitung großer Märkte zusätzlich eine solche
Erkärung, weshalb Sie vom Kauf Abstand nehmen. Wenn es viele tun, kann dies durchaus Einfluss auf die
Beschaffungspolitik des Handels nehmen.
- Schicken Sie eine solche Erklärung insbesondere auch an den Hersteller.
So ausführlich wie diese Kauftipps erklären wir Ihnen auch die PC-Welt – und so
geduldig.
Neugierig geworden? Dann kontaktieren Sie uns!
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[1]
Details über Aufbau und Funktion eines Computers erfahren Sie im Lernmodul Einführung in die
Computertechnologie.
[2] 1 Gigabyte = 1000 Megabyte (MB).
[3] Nach der ISO-Norm 9241 dürfen bei TFT-Displays mit einer
Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln (= 2,073 Mio Pixel) in der Fehlerklasse II höchstens zwei Pixel ständig
leuchten und ständig schwarz sein sowie zehn defekte Subpixel (Abb.) vorhanden sein.
[4] Weniger verbreitet, aber bei Profis geschätzt, ist ein
Seitenverhältnis von 16:10, was einen Zugewinn in der Vertikalen bedeutet und das Navigieren im
Bildschirm reduziert.
[5] Mehr über Tastatur und Maus erfahren Sie in unserem
Lernmodul Hardware.
[6] Als Betriebssystem bezeichnet man – im Gegensatz zu Anwenderprogrammen
– Maschinensteuerungsprogramme, wie sie etwa auch in jeder Waschmaschine zu finden sind. Sie
regeln die Aktivität bzw. Inaktivität einzelner Komponenten des Gesamtsystems.
[7] Der Weltmarktanteil (2013) von Intel beträgt
etwa 85 Prozent (Konkurrent AMD: 14) der von Windows ca. 91 Prozent (Apple ca. 7;
alle übrigen verteilen sich auf den Rest).
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Nicht jedes Schnäppchen
ist auch preiswert.
Zum Beispiel dann nicht, wenn die Folgekosten erst später entstehen und Ihre Kinder und
Enkel sie übernehmen müssen.
Bedenken Sie deshalb, welche Konsequenzen bestimmte
(Kauf-)Entscheidungen für die Umwelt und den Menschen haben können und Ihnen ggf. Alternativen
aufzeigen.
Europäischer Wohlstandsmüll landet oft in Entwicklungsländern:
Ghanesen nahe Accra bei der ungeschützten „Aufarbeitung“ von Elektroschrott im Freien, giftigen
Dämpfen ausgesetzt durch die Verbrennung von PVC-Isolierungen, um das Metall freizulegen.Foto: Marlene Napoli
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